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1338. o. T. Glatz.

Die neuen Hatmannen sind Jak. v. Hawlswerda (Habelschwerdt), Nikil Molstein, Mertin Geuman u. Henczil v. Wunschelburk (Wünschelburg). A. d. Zeit ihrer Verwaltung befinden sich i. Glatzer Stadtbuch folgende Eintragungen: Heinzel v. Wünschelburg kauft 1/2 Mk. j. Z. auf dem Malzhause des Hans Borse. Die Ratmannen dieses Jahres geben dem Heinrich Langnenaw auf Widerruf den Weg hinter s. Stube (?), der von Alters zu der Stadtmauer führt. Katharein, des Ditmar Hausfrau, kauft 1/2 Mk, j. Z. auf des Peter Stynowicz Hof. Jokil Turgaw kauft 1 Mk. j. Z. von des Hans Turgaw Eidam, wofür der gen. Hans m. seinem Zwölftel Erbe, das er mit Herrn Jak. v. Cunczendorf hat, bürgt. Nikil Molstein kauft 1 Vierdung j. Z. v. Heinr. v. Neidekke auf dessen Garten iu der (bzw. "nider") Kumgshainer Gasse. Nikil Mölstein kauft 1/2 Mk. j. Z. auf d. Malzhaus an der Ecke gegenüber Nikil Bruer i. d. Sweidlergasse. Nikil Molstein kauft 19 1/2 Ruten (eyn halbe rute czwenczik) v. H. Jak. v. Cunczendorf, wovon 13 1/2 Ruten hinter dem Hofe desselben liegen u. die Wiese (also von 6 Ruten) bei Henningstorf ([Ober-] Hansdorf). Nikil Mölstein hat 2 Schock Pf. auf dem Erbteil des Philipp. Peter Vetterlyns Sohnes, das dieser zu Glatz hat an dem Hofe, in dem seine Mutter sitzt, u. an der halben Kaufkammer, die Philipp d. Stadtschreiber innehat. Cunczil Huter kauft 1/2 Mk. j. Z. auf des Merteyn Sneider Hof an der Ecke d. Pfaffenbergischen Gasse. Heinusch Swebil kauft 1 Mk. j. Z. auf des Hermann Crutbauch Fleischbank, gelegen unterhalb Cunczil Lewpolds Fleischbank. Mathis Zontag vermacht s. Frau Margaretha all sein Gut zu freier Verfügung. Seifrid v. Cunczendorf kauft 1 Vierdung j. Z. auf des Laurencz Sund Hof. Hannus Freiberk kauft v. Seifrid v. Bertolsdorf einen Garten außerhalb des Pfaffenbergischen Tores, oberhalb des Malzhauses des Peczolt Koczcze. Peter u. Joh., des Jacob Ruker Söhne, einigen u. teilen sich dahin, daß Joh. 12 Mk., 64 Gr. auf d. Mark, haben soll auf dem Anfall, den Peter vom Leibgedinge seiner Mutter Adelheid her hat, auf dem Erbe von 2 Hufen zu Lawicz (Labitsch) u. auf 1/2 Hufe i. der Aue. Die Fleischhauer insgesamt sollen eine Rinne zwischen den Fleischbänken u. Hanemans Badstube so halten, daß dem Gebäude des letztern kein Schade geschieht; wollten Hanman oder seine Nachkommen die Badstube bauen, so sollen die Fleischhauer "yn entreumen mit der eusern zeulen"; wollte man aber au Stelle der Badstube einen Kretscham errichten, so sollen die Fleischbauer die Badstube mit ihren Bänken räumen, wie es vormals gewesen war.

A. d. ältesten Glatzer Stadtbueh i Glatzer Ratsarch. auszüglich abgedr. v. Volkmer, Das älteste Glatzer Stadtbuch 1324-1412 i. A. Geschichtsquellen der Grafschaft Glatz Bd. IV (1883), 4-6 u. vorher wortgetreu, aber mit Auslassungen, bei Volkmer u. Hohaus, Urkk, u. Regg. z. Gesch. der Grafschaft Glatz bis z. J. 1400 i. Geschichtsquellen der Grafschaft Glatz Bd. I (1883), 63/64.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.